Energiemuster – Jasmuheen – August 2016
Es ist so interessant, die unterschiedlichen Energiemuster zu beobachten, zu denen wir uns jetzt gerufen fühlen, damit wir tiefer in sie eintauchen.
Manche Menschen engagieren sich mehr denn je für globale Anliegen und folgen dem allgemeinen Trubel des Lebens. Andere halten inne und bewerten ganz genau, womit sie ihre Zeit verbringen, wo sie ihre Energie hinein geben und ob das wirklich ihr Herz zum Singen bringt. Wieder andere hingegen lassen alte Gewohnheiten oder Seinsweisen los, die sich in ihrem Herzen einfach nicht mehr richtig anfühlen.
In gleichem Maße wie wir uns alle verändern, verändert sich auch die Energie, die wir ausstrahlen, und somit auch unsere Welt…
Wir wissen nun alle, dass dieses neue sich gerade auf der Erde entfaltende Energiemuster mehr mit unserer fühlenden als unserer mental analytischen und denkenden Natur zu tun hat. Etwas fühlt sich entweder intuitiv richtig an oder nicht, und dann werden wir intuitiv geführt, innezuhalten und stille zu sein.
Wir spüren auch, dass wir mehr dem intuitiven Ruf unseres Herzens folgen wollen, und ja, manche bringt das dazu, sich Zeit für Betrachtung zu nehmen, stille zu sein, zu beobachten, nur da zu sein in dem Verstehen, dass unsere persönlichen Energieausstrahlungen ständig zum Ganzen beitragen.
Viele von uns haben gesehen, wie sich globale Situationen entfalten, alte Energiemuster steigen auf, damit sie bewertet werden, und sie bringen uns die ständige Wahl, ob wir empört sein oder uns fürchten wollen, oder sorgenvoll, oder mitteilsam und zu allem unsere Meinung sagen wollen, oder ob wir tief genug in ein höheres Verstehen eingetaucht sind, wo wir vertrauen können, uns entspannen und wissen, dass alles deshalb hochkommt, um losgelassen und ins Gleichgewicht gebracht zu werden, damit es dann in das Neue übergehen und mit dem verschmelzen kann, was wir mit den Gebeten unseres geistigen Herzens ins Sein gerufen haben.
Dieses geistige Herz, manche nennen es das kosmische Herz, steigt in uns allen mit seiner fühlenden Natur auf, und es setzt auch ein intuitives Verstehen von wahrem Einheitsbewusstsein frei. Wir haben das schon in vereinzelten Energiemustern weltweit beobachtet, doch wir haben noch nie erlebt, dass die ganze Welt gleichzeitig in diesem Fluss von Einheitsbewusstsein pulsiert.
Es ist so schön, wenn wir in diesen endlosen Ozean, der uns atmet, eintreten, einen Ozean, von dem wir eine kleine Zelle sind; wenn wir seine Liebe und Fürsorge für uns spüren und dass es sich um ein Feld von allergrößtem Potential handelt, wo alles lebt, einschließlich des Musters des Einheitsbewusstseins, des Musters von Frieden, des Musters von Freude, Glückseligkeit, Reinheit und des Beobachters; es ist ein ganz großartiges Energiemuster, in dem man sich voll verwurzeln kann.
Wir sind, so scheint es, den Bäumen sehr ähnlich, denn wir haben unsere Äste, die in den Himmel ragen, dann die Ebene der Oberfläche, die sich wie die Blätter im Wind der Dualität bewegt. Wenn das unsere hauptsächliche Realität ist, dann können wir uns auch ganz leicht mit der Bewegung der Blätter identifizieren, mit der dual ausgerichteten Welt, die uns ständig hin und her weht.
Wir können aber auch tiefer gehen und vom oberen Teil des Baumes mit seinen sich im Wind der Veränderungen bewegenden, tanzenden und beugenden Ästen tief in das Wurzelsystem tauchen, tief, ganz tief in die feste Erde hinein gehen und spüren, wie weit die Matrix unserer eigenen Wurzeln sich ausbreitet und wie wir dabei auch andere Wurzeln berühren können. Wenn wir uns hier mit unseren Wurzeln identifizieren merken wir, wie groß unsere gegenseitige Verbundenheit ist, wie gut wir gestützt sind und wie oberflächlich die Stürme der Veränderung sind.
Es ist auch interessant, dass sich so viele von uns jetzt gerufen fühlen, sich mehr mit dem Boden, der Erde, unseren eigenen Wurzeln zu verbinden, sich tiefer zu verankern und die endlose Tiefe dieses unendlichen Ozeans zu entdecken, von dem wir nur eine schwingende Zelle sind. Das gibt uns eine Relation in der Verankerung, eine Perspektive von einem viel größeren Bild, das sich über uns und um uns herum entfaltet, so wie ein Netz aus Baumwurzeln, die sich gemeinsam zu einer ganz soliden Matrix verbinden und ständig als ein Massenbewusstsein miteinander kommunizieren.
Es heißt, dass Bäume auch Teil eines Netzwerks von Baumbewusstsein sind und dass das Bewusstsein in den Bäumen alles von allen Bäumen der Welt weiß, dass sie auf einer Schwingungsebene vereint sind.
In den indigenen Kulturen wissen die Menschen um die Weisheit des Großmutter- und Großvaterbaumes, und ich bin schon in der Gegenwart solcher riesiger uralter Bäume gewesen, und als ich meine Augen schloss und mich in sie hinein entspannte, konnte ich ihre Weisheit fühlen und spüren. Ich habe tatsächlich viel Weisheit davon gewonnen, Zeit in der Stille unter Großmutter-/Großvaterbäumen verbracht zu haben. Sehr häufig fühlen sie sich für mich weiblich an, ebenso wie sich die Energie weiblich anfühlt, welche die Offenbarung des Einheitsbewusstseins auf der Erde vorantreibt. Doch ich weiß, dass dies deshalb so ist, weil die Grundenergie dieses Wandels einfach reine Liebe ist.
Diese großartige nährende Energie ist in diesem Ozean, und sie beruhigt uns und erlaubt uns zu spüren, dass alles sich perfekt entfaltet, denn wir haben jetzt aus unserem tiefsten Herzen den Wunsch gehabt zu erfahren, was wahres Einheitsbewusstsein ist, in uns selbst und dann natürlich auch, wie sich das in unserer Welt darstellt. Ja, wir haben alle in den Baumwipfeln gespielt und sind von der dualen Welt hin und her geschüttelt worden, so wie die vielen kleinen Blätter im Sturm durcheinander gewirbelt werden, und jetzt fühlen wir uns gerufen, uns in etwas Soliderem zu verankern. Komme zurück zu unseren Wurzeln, ruft es, komme zurück zu den Wurzeln unserer wahren Natur…
Diese Analogie ist so interessant, denn ich sitze auf meiner Veranda in meinem Bergashram und beobachte die im Wind tanzenden Bäume und wie stark der Wind sein kann und die Blätter durch den Garten fegen kann, und manchmal ist es auch ganz still und alles ist fast dem Wohlwollen des Windes der Veränderung ausgesetzt.
So ist es auch auf der Erde, die Winde der Veränderung sind stürmisch, und wenn wir uns als kleine zerbrechliche Blätter identifizieren und als den Teil von uns, der unsere Persönlichkeit ist, dann sind diese Zeiten natürlich hart und herausfordernd. Doch wenn wir an diesem Baum hinunterrutschen, zurück zu unseren Wurzeln gehen, tief in den Grund hinein, in unseren eigenen unendlichen Essenz-Ozean und dieses Netz des Einsseins spüren, seine Liebe spüren, seine Stärke und Macht spüren, dann wird das Leben ganz anders.
Wenn wir meditieren und uns wieder mit der Vollkommenheit identifizieren, die wir sind, dann werden wir uns auch ganz natürlich der größeren Ausmaßes des Lebens bewusst, des größeren Bildes, von dem das Leben auf der Erde nur ein kleines sich ausspielendes Muster ist. Und so können wir die Menschen gar nicht genug auffordern, jetzt auf den Ruf des Herzens zu hören, zu horchen, was sich in uns drinnen richtig anfühlt, tiefer hinein zu gehen in unsere eigene erweiterte, riesige multidimensionale Natur.
Ja, das bedeutet für mich, tiefer in die ruhige Stille meines Rückzugsortes auf dem Berg zu gehen, doch stille Ruhe bedeutet nicht Inaktivität. Es ist einfach ein Weg, sich in etwas so Reines zu verankern, dass alles, was durch uns schwingt, diese erstaunliche Kraft hat, alles um uns herum zu nähren, und gleichzeitig werden wir selbst durch den Prozess der Bio-Feedback-Schleife und des Resonanzgesetzes ebenfalls genährt.
Die erste Vorstellung dieser Idee, dass wir physisch auf eine ganz andere Art und Weise aus dem Puls dieses pranischen Ozeans genährt werden können (dessen Grundschwingung einfach Liebe, unendliche Bewusstheit und Weisheit ist) hat früher so viel Verunglimpfung erfahren, doch auch das ist einfach nur zu einem weiteren Energiemuster auf der Welt geworden, da wir auf so viele Arten genährt werden können, durch tiefe stille Ruhe und durch eine neue Identifikation mit jenem unendlichen Muster, das die kleineren Muster stützt, die wir auf der Welt manifestieren.
Es ist fast so, als ob die Göttlichkeit die wir sind, ein großartiger Spielplatz ist, den unsere Kind-ähnlichen Selbste erforschen können – die Dualität erforschen, die Angst erforschen, die Trennung erforschen, die Harmonie erforschen, die Einheit erforschen, alle Dinge erforschen, die wir als vollkommene Wesen die angelegte Fähigkeit zu erforschen haben.
Das Leben ist ein solch erstaunliches Spiel des Erkundens mit der ständigen Wahlfreiheit, jetzt unbegrenzt oder begrenzt zu sein, wie ein Blatt oder wie unser riesiges Wurzelsystem zu sein.
Und so ist eine wundervolle Zeit, auf der Erde zu sein, dass wir beobachten, wie alte Seinsmuster neu ins Gleichgewicht gebracht werden, durch den Willen unserer Seelen und den Ruf unserer Herzen, jetzt einen anderen Rhythmus auf der Welt erleben zu wollen. Es liegt an uns, wie wir alle wissen, den Frieden zu finden und die Liebe zu fühlen, den Frieden, die Liebe, die Vollkommenheit zu erleben, und das Muster der reinen Einheit zu genießen, das wir alle in uns tragen und das bereits hier in unserer Welt ist, und in das wir uns nur tiefer einzustimmen brauchen.
Durch unsere Wege des Erforschens die Formel für ein wahrhaft phantastisches Leben zu finden und sie zu kennen ist ein solches Geschenk! Mit den Energierhythmen so experimentieren zu können, dass unser Leben mit Gnade und Anmut und unsere Herzen mit Dankbarkeit erfüllt sind ist ebenfalls ein unglaubliches Geschenk!
Hier und jetzt zu leben ist ein weiteres kostbares Geschenk, denn wir sind Zeugen der großartigsten Zeit in unserer Evolutionsgeschichte! Es gibt so viele Geschenke in unserem täglichen Leben, so viele Gelegenheiten an jedem einzelnen Tag auszuwählen, wie wir dieses Leben erfahren möchten …
Es gibt so viele kostbare Momente, voll zu leben und zu lieben, sich für Gnade, Anmut und Wunder und Zauber zu öffnen, sich zu vereinen und bedingungslos zu lieben oder die Quantenintelligenz zu bitten, uns zu lehren, wie wir das tun können! Mit all dem sind wir wahrlich gesegnet.
Gerade als ich diesen Artikel über Energiemuster und die Analogie von uns und den Bäumen fertiggestellt hatte, wie sie von den Winden der Veränderungen durchgeschüttelt werden, ging auf dem unbebauten Grundstück nebenan eine Motorsäge los und fing an das Ökosystem von mehr als einem Dutzend schöner 200 Jahre alter und 40 Meter hoher Eukalyptusbäume zu fällen. Dieses Abholzen samt ohrenbetäubendem Lärm dauerte dreieinhalb Tage, und als sensitiver Mensch fühlte ich große Traurigkeit, diese uralten Bäume gefällt und zerstückelt zu sehen. Gleichzeitig wusste ich, dass es auch eine Gelegenheit ist, sozusagen aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, ein Haus zu bauen.
Plötzlich strömte das winterliche Sonnenlicht in meine Wohnung, die Räume wärmten sich, denn vorher waren sie durch den ständigen Schatten der Bäume kühl gewesen. Es kam mehr Sonnenlicht auf meine Veranda und neue Blumen, z. B. Gänseblümchen, konnten wachsen.
Es gab keinen Weg, das alles aufzuhalten, denn mein Nachbar hatte einen Herzinfarkt gehabt und musste sein Grundstück verkaufen, aber niemand konnte sich vorstellen, wie man da etwas bauen kann, denn man sah ja nur Bäume. Jetzt ist der Blick frei auf das schöne Tal, jetzt kann ein neues Ökosystem wachsen, und bald wird jemand das Land kaufen und ein Zuhause bauen, einen neuen Garten pflanzen, der von Sonnenlicht und Liebe genährt wird.
Die Stürme der Veränderung bringen uns immer die Möglichkeit, aus Steinen die uns in den Weg geworfen werden, ein Haus zu bauen!
Dies ist Jasmuheen, und ich wünsche euch allen die allergrößte Freude beim Erforschen, und mögest du auf dein Herz und das Lied deines Herzen hören, wenn es dich ruft, tiefer in diese Erfahrung des Einsseins zu gehen, das uns alle vereint.